Bildungskonzeption für Schüler nicht deutscher Herkunft

Die Bildungskonzeption des Landes sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler nicht deutscher Herkunftssprache im Schuljahr 2022/23 in Vorklassen an den Standortschulen unterrichtet werden.

Die Bildungskonzeption soll Grundlage dafür sein, die deutsche Sprache besser zu erlernen, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg bei der Vorstellung der neuen Regelungen am 27. Juni in Rostock.

Die Vorklassen werden jahrgangsübergreifend eingerichtet und sollen die Kinder und Jugendlichen auf das Leben und den weiteren Schulbesuch in Deutschland vorbereiten.

Laut Pressemitteilung des Bildungsministeriums müssen Eltern ihre Kinder an einem wöchentlichen Anmeldetag an der zuständigen Standortschule anmelden. Mit den Eltern werde die Schülerbiografie aufgenommen und ein Beratungsgespräch geführt. Danach erfolge die Zuordnung in eine Vorklasse.  

In den Vorklassen haben die Kinder 20 Stunden Unterricht in der Woche, davon mindestens zehn Stunden Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Weitere zehn Stunden werden die Schulen individuell je nach dem Sprachstand der Kinder ausgestalten. Die Kinder bleiben ein, höchstens aber zwei Jahre in den Vorklassen. An welchen Standorten diese eingerichtet werden, wird derzeit mit den Kommunen abgestimmt. 

Vorgesehen sind nach Aussage der Ministerin auch ergänzende Online-Angebote auf Deutsch und Ukrainisch sowie ein Begleitkurs für unterschiedliche Altersgruppen, in denen sich die Kinder und Jugendlichen austauschen können. Herzstück dieses Angebots sei die allgemein bildende Digitale Landesschule (aDiLaS-Begleitkurs) auf itslearning, so Oldenburg. Für diesen Kurs werde auf der Lernplattform die ukrainische Sprache eingestellt. Lehrmaterialien seien sowohl in deutscher und ukrainischer Sprache vorhanden. 

Unterstützt und begleitet werde der Unterricht in den Vorklassen von einer zusätzlichen ukrainischen Lehrkraft, Angeboten der Schulsozialarbeit und dem Zentralen Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS). Besonders qualifizierte Psychologinnen und Psychologen sowie Diagnostikerinnen und Diagnostiker sollen den Lehrkräften zur Seite stehen, um Kinder, die traumatisiert oder seelisch und körperlich erkrankt sind, zu beraten und zu begleiten. Parallel dazu sollen sie auch die Lehrkräfte und das pädagogische Personal unterstützen, beispielsweise durch Coachings, individuelle Beratung oder telefonisch zu festen Zeiten. Für Schulklassen würden Resilienzworkshops angeboten. 

Hier finden Sie die Pressemitteilung des Bildungsministeriums