Der Aktionszeitraum ist vom 23. April bis 8. Mai 2022. Im Fokus stehen Barrierefreiheit und Mobilität: „von A nach B barrierefrei“
Die Aktion Mensch möchte Organisationen ermöglichen, in ihrer Stadt oder Kommune ein deutliches Zeichen für mehr Barrierefreiheit zu setzen.
In einer Umfrage unter den Mitstreiter*innen 2021 waren im Zusammenhang mit Barrierefreiheit insbesondere auch die Wege und so genannten Anschlussketten zentrale „Teilhabeverhinderer“ im Alltag. Seit dem 1. Januar 2022 soll laut Personenbeförderungsgesetz (PBefG) der öffentliche Nahverkehr barrierefrei sein oder schnellstmöglich barrierefrei werden. Doch wie sieht die Realität aus? Vereine und Organisationen sind aufgerufen, diese Misstände aufzudecken und Menschen mit Behinderung dabei zu unterstützen, sich für ihre Rechte einzusetzen. Ziel ist es, der Öffentlichkeit Beispiele zu präsentieren, wo es mit der Umsetzung von Teilhabemöglichkeiten und Barrierefreiheit hapert und wo Menschen mit Behinderung ausgeschlossen werden.
Miteinander reden und Verbesserungegen fordern!
Die U-Bahn ist weitgehend barrierefrei, aber Rolltreppe und Fahrstuhl sind defekt? Rollstuhlfahrer*innen können nicht zum Supermarkt in der Nachbarschaft fahren, weil der Weg dorthin durch hohe Bürgersteige und fehlende Leitsysteme mit Einkäufen nicht zu bewältigen ist? Die Internetseiten für Online-Bestelldienste sind nicht nutzbar für Menschen mit einer Sehbehinderung oder kognitiven Einschränkungen? Welche Barrieren gibt es noch im Alltag? In der Aktionswoche sollen alle diese sichtbar gemacht werden, um Verbesserungen einzufordern. Ziel: Mehr Bewusstsein schaffen für Menschen mit und ohne Behinderungen für die Probleme vor Ort und die lokal Verantwortlichen darauf aufmerksam machen.
Inspirationen und Aktionsmittelpakete für den 5. Mai 2022 bei der Aktion Mensch
Aktionsmittel gibt es u.a. für die Ausstattung eines Aktionsstandes, einer Demonstration und/oder einer Barrieren-Checker*innen Tour.
Basis-Ausstattung:
Aktions-Banner für Stand oder Demo, Broschüre „30 Jahre Protesttag“ der ISL e.V. und Info-Flyer zu Barriere(freiheits-)fakten, Plakate, Aufkleber, Postkarten, kleines Barrieren-Quiz für Passant*innen, Stifte und Süßigkeiten. Broschüren und Quiz werden auch als Download auf der Webseite zur Verfügung gestellt. Eine Mustervorlage für eine Pressemitteilung hilft außerdem dabei, Aktionen und Forderungen in den Medien zu platzieren.
Barrieren-Checker*in Touren:
In einer Umhänge-Tasche befinden sich ein Tourenbuch mit Anleitung und Checklisten für die Barriere-Checker*innen Tour. Je größer und vielfältiger die Gruppe, umso besser das Ergebnis. Mit einem Maßband können Lücken, Stufen und die Breite von Eingängen und andere Barrieren gemessen werden. Mit einem Warnaufkleber „Vorsicht - Barriere!“ (leicht ablösbar) und Kreide können kritische Stellen markiert werden.
Social Media
Mit einem Selfie-Stick und Schablonen für die Online-Dokumentation von Barrieren und auch für die Dekomentation guter Lösungen können die Teilnehmenden ihre Erfahrungen in den sozialen Medien teilen: grüner Daumen hoch und roter Daumen runter. Wenn gar nichts mehr geht, hilft nur noch das Absperrband für die „ganz harten Fälle“ wie z.B. eine steile Treppe ohne Alternativrampe und der Aufzug, der schon lange defekt ist ohne Aussicht auf Reparatur. Das Tourenbuch kann im Anschluss mit anderen Gruppen verglichen werden. Eine Idee wäre auch eine parallele Tour oder ein Wettrennen: Wer ist zuerst am barrierefreien Treffpunkt mit welchem Verkehrsmittel? Die Ergebnisse können auch direkt an die lokal Verantwortlichen übergeben werden.
Aktionsmittel bestellen ab Ende Januar
Aktion Mensch stellt diese Aktionsmittel sehr gerne kostenlos zur Verfügung. Voraussetzung ist eine aussagekräftige Beschreibung der geplanten Aktion. Alle Aktionsmittel können ab Ende Januar im Internet bestellt werden. Verschickt werden die Bestellungen ab Ende März in der Reihenfolge der Bestelleingänge.
Förderung beantragen
Das Konzept steht und alle Helfer*innen sind beisammen – nur das Geld zur Umsetzung fehlt noch? Aktion Mensch fördert Honorar- und Sachkosten bis zu einer Höhe von maximal 5.000 Euro ohne Eigenmittel. Alle Informationen unter www.aktion-mensch.de/5mai
Digitale Chancen durch Corona
Die Corona-Situation erschwert es, Veranstaltungen und Projekte zu planen. Es haben sich zum Beispiel auch viele neue digitale Möglichkeiten offenbart. Vielleicht sind beispielsweise Online-Workshops, -Lesungen, -Diskussionen oder andere Formate genau das Richtige?
Wie kann ich die Aufmerksamkeit für Aktionen rund um den 5. Mai steigern?
In den sozialen Medien können Bilder gepostet werden, Storys und Videos mit dem Hashtag #5mai und #OrteFürAlle. Anregungen und Informationen zur Umsetzung einer Online-Petition sowie andere hilfreiche Tipps gibt es im Internet unter https://www.aktion-mensch.de/was-du-tun-kannst/aktionstag-5-mai/tipps-fuer-deine-online-aktion.html
Für Fragen steht das Team von Aktion Mensch auch per Mail zur Verfügung unter aktionstag@aktion-mensch.de.