Versorgung im ländlichen Raum im Fokus des Paritätischen Mecklenburg-Vorpommern. Verband unterstützt Aussage der Ministerpräsidentin: „Regierung muss sich um den ländlichen Raum kümmern“

Inmitten der lautstarken Proteste von Bauern und Unternehmern, die derzeit ihre Sorgen und Anliegen durch Straßenblockaden äußern, macht der Paritätische Mecklenburg-Vorpommern auf sein Fokusthema und die Herausforderungen der sozialen Infrastruktur im ländlichen Raum aufmerksam.

„Zunehmend werden Regionen im ländlichen Raum abgehängt, weil Fachkräfte fehlen, die die soziale Infrastruktur am Laufen halten“, sagt der Geschäftsführer des Paritätischen MV, Dieter Eichler. Die Versorgung im medizinischen Bereich und in der Pflege, in Kinderbetreuung und Jugendhilfe oder die Unterstützung von Hilfesuchenden in Beratungsstellen sei schon heute nicht mehr überall gesichert. Gleichzeitig schwinde die Attraktivität ländlicher Gebiete für Familien, da die Wege lang und die Anbindungen  mangelhaft seien. „Wir stellen uns die Frage, wie die Versorgung von Menschen im ländlichen Raum in fünf bis zehn Jahren aussehen soll und kann, wenn wir jetzt nicht gemeinsam nach Lösungen suchen“, so Eichler. „Wir unterstützen daher die Aussage von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in der heutigen Onlineausgabe der SVZ, dass sich die Regierung um den ländlichen Raum kümmern muss. Dieser Appell richtet sich unsererseits aber nicht nur in Richtung Bund, sondern auch an die Landesregierung.“

Der Paritätische MV als Dachverband mit mehr als 200 Mitgliedsorganisationen in allen Regionen des Landes hat den ländlichen Raum zum Fokusthema des Jahres 2024 erklärt. Um die Herausforderungen anzugehen, setzt der Verband auf eine umfassende Diskussion und Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren. In den vergangenen vier Jahren hatte der Paritätische MV unter Federführung des Verbandsvorsitzenden Friedrich Wilhelm Bluschke bereits Runde Tische zum Thema „Wohnen im Alter im ländlichen Raum“ in verschiedenen Regionen des Landes initiiert, mit dem Ziel, diese dann landesweit zu vernetzen. „Wir sind da auf einem guten Weg“, sagt Eichler. „Mittlerweile haben wir die Hochschulen Stralsund und Neubrandenburg im Boot. Sie werden die bestehende Praxis des Entlassmanagements systematisch evaluieren und Schlussfolgerungen für ländlich geprägte, strukturschwache Räume ziehen.“ Morgen findet der Runde Tisch in Demmin statt. Dort werden die Hochschulen ihr Projekt vorstellen.

Der Paritätische MV ruft zu einem offenen Dialog auf zwischen Politik, Wirtschaft und Gemeinden, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu erarbeiten, die die soziale Infrastruktur im ländlichen Raum stärken und attraktiver machen. „Nur durch eine koordinierte Anstrengung können wir sicherstellen, dass der ländliche Raum in Zukunft eine lebenswerte Umgebung für alle bietet.“

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