60. Jubiläum des FSJ am 29. April 2024: Der Paritätische MV würdigt Bedeutung der Freiwilligendienste und warnt vor geplanten Mittelkürzungen

Anlässlich des 60. Jubiläums des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) am 29. April 2024 würdigt der Paritätische Mecklenburg-Vorpommern die Bedeutung der Freiwilligendienste für die Gesellschaft und warnt vor geplanten Mittelkürzungen.

„Die Freiwilligendienste haben sich über die Jahre hinweg als unverzichtbar erwiesen, sowohl für die Freiwilligen selbst als auch für ihre Einsatzbereiche, die von ihnen Betreuten und die Gesellschaft“, sagt Dieter Eichler, Geschäftsführer des Paritätischen Mecklenburg-Vorpommern. Obwohl die Freiwilligendienste etabliert und für viele junge Menschen ein Sprungbrett in ihren späteren Beruf sind, plant der Bund Mittelkürzungen von ca. 25 Prozent. Die im Herbst vergangenen Jahres nach engagiertem Einsatz der Wohlfahrtsverbände, Trägern von Freiwilligendiensten, Freiwilligen selbst und ihren Einsatzstellen abgewendeten Haushaltskürzungen für 2024 drohen nun für das kommende Jahr erneut große Lücken in den Bereich der Freiwilligendienste zu reißen.

„Die Kürzungen würden auch in Mecklenburg-Vorpommern zu gravierenden Einschnitten führen und wären ein völlig falsches Signal“, sagt Dieter Eichler. „Viele Kräfte in Kitas, Jugend- oder Pflegeeinrichtungen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen fielen weg. Damit fehlen nicht nur helfende Hände im Alltag, sondern wir verpassen die große Chance, junge Menschen für soziale Berufe zu begeistern. Mit Blick auf den Fachkräftemangel und die Nachwuchsgewinnung, wie zum Beispiel bei Erzieher*innen, Heilerzieher*innen oder Pflegefachkräften, wäre eine Kürzung der Mittel für Freiwilligendienste gesellschaftlich nicht zu verantworten.“

Der Paritätische MV fordert die Verantwortlichen in der Politik auf, die vorgesehenen Kürzungen zurückzunehmen und darüber hinaus zügig für Planungssicherheit zu sorgen. „Die Freiwilligendienste starten am 1. September, das ist nicht mehr lange hin. Sowohl die Einsatzstellen als auch die jungen Menschen brauchen Planungssicherheit.“

Vor 60 Jahren, am 29. April 1964, hat der Bundestag das Gesetz zur Förderung eines freiwilligen sozialen Jahres verabschiedet. Bundesweit findet daher unter dem Motto „#keinehalbensachen“ am 29. April ein digitaler und dezentraler Aktionstag statt: Träger, Einsatzstellen und ihre FSJler wollen auf den unverzichtbaren Wert eines Freiwilligendienstes aufmerksam machen und für eine Rücknahme der Kürzungen kämpfen. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung steht, dass die Freiwilligendienste gestärkt werden sollen. „Wir unterstützen diese ursprüngliche Idee ausdrücklich“, so Eichler. „Anstatt diesen wichtigen Dienst Stück für Stück abzubauen, brauchen wir eine auskömmliche Finanzierung der Freiwilligendienste und attraktive Rahmenbedingungen. Diese Chance auf eine soziale Gesellschaft sollten wir nicht verpassen.“

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