Mehr als genug Stimmen: 100.000 unterzeichnen Petition für Frühchenwohl

Die Petition zum Erhalt der "Extrem-Frühchenversorgung" am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg haben mehr als 100.000 Menschen unterschrieben. Damit sind deutlich mehr als die erforderlichen 50.000 Unterschriften erreicht worden und der Petitionsausschuss des Bundestages muss die Einreicherin bei einer öffentlichen Sitzung anhören.

Das Klinikum in Neubrandenburg hatte die Petition beim Deutschen Bundestag in Gang gebracht, mit dem Ziel, die reine Betrachtung von „Fallzahlen“ durch die Betrachtung objektiverer Kriterien zu ersetzen. Da die vom gemeinsamen Bundesausschuss festgelegten „Mindestmengen“ von der Klinik nicht erreicht werden konnten, hatten die Krankenkassen der Klinik ein Behandlungsverbot für Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1 250 Gramm auferlegt.

Das Klinikum kämpft darum, auch weiterhin sehr kleine Frühgeborene versorgen zu dürfen. Der Paritätische MV unterstützte die vom Team der Frühgeborenenstation gestartete Petition beim Bundestag und hatte seine Mitglieder vor Weihnachten aufgerufen, die Online-Petition ebenfalls zu unterzeichnen. 

Würde die Frühchen-Versorgung eingestellt, blieben künftig nur noch die Kliniken in Schwerin, Rostock und Greifswald für die Versorgung kleiner „Frühstarter“. Im Flächenland MV entstünde ein Gebiet der Größe Thüringens ohne entsprechende Angebote für Frühchen.