Engagement trifft Politik: Bedeutung von Engagement für die Zivilgesellschaft in Krisenzeiten – zwischen Lückenbüßer und Fundament gesellschaftlichen Zusammenhalts

Bürgerschaftliches Engagement ist ein zentrales Wesensmerkmal der Freien Wohlfahrtspflege. Zum Finale der digitalen Veranstaltungsreihe zur Paritätischen Engagement-Charta diskutieren Gäste aus Politik, Verbänden und Wissenschaft über die Bedeutung von Engagement für die Zivilgesellschaft in Krisenzeiten.

Die Bedeutung und Wahrnehmung von bürgerschaftlichem Engagement hat sich in den vergangenen Jahren ebenso verändert, wie die Engagementlandschaft insgesamt. Vereinfacht können die Veränderungen im Engagement mit den Stichworten Vielfalt, Kurzfristigkeit / Projektorientierung, Digitalisierung, Selbstorganisation und Politisierung beschrieben werden. Diese Entwicklungen erfordern eine Neubewertung und Neujustierung des bürgerschaftlichen Engagements im Kontext der Freien Wohlfahrtspflege.

Paritätische Engagement-Charta 
Für den Paritätischen Gesamtverband war das der Anlass, sich mit dem Thema Engagement, der eigenen Haltung und Bewertung sowie den förderlichen Bedingungen von Engagement erneut intensiv auseinanderzusetzen. Die Engagement-Charta ist Ausdruck eines Paritätischen Selbstverständnisses. Sie soll nach innen wirken und die Bedeutung des Engagements nach außen sichtbar machen. Erstes Ergebnis der Auseinandersetzung war die Neuformulierung der Engagement-Charta aus dem Jahr 2001. Die Paritätische Engagement-Charta wurde im Rahmen einer digitalen Auftaktveranstaltung im Mai 2022 vorgestellt und anschließend in insgesamt sechs digitalen Veranstaltungen mit den teilnehmenden Mitarbeiter*innen und Engagierten der Paritätischen Landesverbände, der Mitgliedsorganisationen und Interessierten diskutiert. Darüber hinaus haben sich Träger und Organisationen mit ihrer Arbeit im Engagement vorgestellt und bestehende Ansätze, Überlegungen sowie Rahmenbedingungen reflektiert.

Paritätisches Engagement: bunt und vielfältig
Das paritätische Engagement ist so bunt und vielfältig wie die 15 Landesverbände und die 10.869 Mitgliedsorganisationen bundesweit. Das Engagement ist von wesentlicher Bedeutung für das Selbstverständnis des Paritätischen und findet sich strukturell und konzeptionell auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene unseres Verbandes. Es  umfasst neben dem traditionellen Ehrenamt das freiwillige Engagement, das bürgerschaftliche Engagement sowie besondere Formen wie z. B. Freiwilligendienste und Selbsthilfe.

Aufbauend auf den Paritätischen Werten – Offenheit, Vielfalt und Toleranz – werden vielfältige Formen des Engagements wertgeschätzt und gefördert, darunter auch unterschiedliche Formen selbstbestimmten und selbstorganisierten Engagements von Initiativen und Einzelnen.

Finale der Veranstaltungsreihe zur Paritätischen Engagement-Charta 
Zum Finale der Veranstaltungsreihe diskutieren Gäste aus Politik, Verbänden und Wissenschaft über die Bedeutung von Engagement für die Zivilgesellschaft in Krisenzeiten – zwischen Lückenbüßer und Fundament des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Moderation:
Hannes Jähnert, Vorstandsreferent der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt

Teilnehmende:

-  Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes,

-  Dr. Tine Haubner von der Universität Jena,

- Marco Koppe, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Tafeln,

- Erik von Malottki, MdB und Mitglied des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement im Bundestag.

Zielgruppe
Diese Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter*innen und Engagierte der Paritätischen Landesverbände, der Mitgliedsorganisationen und alle Interessierten und ist kostenlos.

Hier geht es zur Anmeldung
Anmeldeschluss ist der 24. Februar 2023.

Weitere Informationen zur Paritätischen Engagement-Charta finden Sie hier.