„Wir freuen uns, dass der Focus des Bildungsministeriums nun auf die Qualität in Kitas gelegt wird“, sagt der Vorsitzende des Paritätischen Mecklenburg-Vorpommern Friedrich Wilhelm Bluschke. „Dass Auszubildende vom nächsten Jahr an nicht mehr auf den Fachkraft-Schlüssel angerechnet werden sollen, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Denn die Fachkraft-Kind-Relation ist entscheidend für die Qualität der Betreuung.“
Um Kinder bestmöglich zu betreuen, zu begleiten und zu unterstützen brauche man dringend mehr Erzieherinnen und Erzieher, kleinere Gruppen und mehr Zeit für die Vor- und Nachbereitung. Die Bildungskonzeption des Landes sei zwar gut, betont Bluschke, da sie einen qualitativ hohen Anspruch an frühkindliche Bildung stelle. „Dies erfordert jedoch begleitend eine umfassende Fachkräfteoffensive“, so der Verbandsvorsitzende. Die ist schon deshalb notwendig, weil Mecklenburg-Vorpommern im Ländervergleich großen Nachholbedarf hat.
Bildungsministerin Oldenburg hatte heute die bundesweit höchste Betreuungsquote in Mecklenburg-Vorpommern gelobt und aktuelle Personalzahlen in Tageseinrichtungen vorgestellt. „Von den rund 15.000 tätigen Personen in Tageseinrichtungen sind laut statistischem Landesamt mehr als 5.000 älter als 50 und scheiden in absehbarer Zeit aus dem Berufsleben aus. Der Bedarf, der sich daraus ergibt, muss erstmal wieder ausgebildet werden“, so Bluschke. Auch das Interesse an einer Ausbildung wecke man nur mit guten Rahmenbedingungen.
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