„Es ist höchste Zeit, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und zu beraten, wie die Aufgaben gemeinsam bewältigt werden können“, sagt der Vorsitzende des Paritätischen Mecklenburg-Vorpommern, Friedrich Wilhelm Bluschke. Die Unterbringung von vielen geflüchteten Menschen stelle auch Kommunen in MV vor große Herausforderungen. Vielerorts fehlen Wohnungen, Kitaplätze oder Lehrer an Schulen und für Sprachkurse.
„Unterbringung, Begleitung und Integration geflüchteter Menschen ist eine kontinuierliche Aufgabe insbesondere für die Kommunen. Die Wohlfahrtsverbände mit ihren zahlreichen Angeboten und vielen Ehrenamtlichen bieten vor Ort ein gutes Netzwerk. Neben kurzfristigen Lösungen der Unterbringungen müssen wir gemeinsam vor Ort über langfristige Perspektiven der Unterbringung und Begleitung nachdenken“, meint Bluschke. Hier sei die Unterstützung von Bund und Ländern gefragt, um eine nachhaltige Finanzierung zu sichern.
Eine wichtige Aufgabe sei auch die gute Versorgung von Kindern und Jugendlichen. „Es kommen viele Kinder, Jugendliche und auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mit komplexen Belastungen aus den Kriegsgebieten zu uns, die auf Fachpersonal angewiesen sind. Fehlende Fachkräfte erschweren die Begleitung.“ Es sei klar, dass diese vielfältigen Herausforderungen gesamtgesellschaftlich angepackt werden müssten, meint der Verbandsvorsitzende.
Viele Menschen engagieren sich haupt- und ehrenamtlich bis an die Belastungsgrenze in der Flüchtlingshilfe. „Jetzt geht es darum, den politischen Kurs zu ändern von der Fahrt auf Sicht auf die Sicherung langfristiger Strukturen und echter Perspektiven.“
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