Pressemitteilung zum bundesweiten Aktionstag Suchtberatung: Ausreichende Finanzierung der Beratungsstellen kann wirksam Abhängigkeiten und deren Folgen vorbeugen

Der Paritätische Mecklenburg-Vorpommern unterstützt den Aktionstag am 10. November und fordert zur Unterstützung und Prävention flächendeckende Unterstützungsangebote für Suchtkranke sowie eine ausreichende Finanzierung der Beratungsstellen.

Unter dem Motto „Suchthilfe wirkt“ findet am 10. November der bundesweite  Aktionstag Suchtberatung statt. Er soll über die Angebote und die Bedeutung der Suchtberatungsstellen informieren. 

Sucht hat viele Gesichter: Übermäßiger Konsum von Alkohol oder Tabak, Medikamentenmissbrauch oder Glücksspiel können weitreichende Folgen haben für die Betroffenen und ihr Umfeld. Neben gesundheitlichen Risiken drohen Konflikte in der Familie, am Arbeitsplatz oder finanzieller Art. „Suchtberatungsstellen sind daher wichtige Anlaufstellen für Suchtkranke oder –gefährdete sowie ihre Angehörigen“, sagt der Vorsitzende des Paritätischen Mecklenburg-Vorpommern Friedrich Wilhelm Bluschke. „Sie beraten, behandeln und begleiten Betroffene auf ihrem individuellen Weg aus der Sucht und sind damit nicht nur eine unverzichtbare Unterstützung für die Betroffenen, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft“. Es sei daher wichtig, diese Strukturen zu erhalten und Hilfebedürftigen den Zugang wohnortnah zu gewährleisten.

Nach Angaben des dritten landesweiten Suchthilfeberichts der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST), haben in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2020 insgesamt 9.276 Menschen Hilfe in den 25 Sucht- und Drogenberatungsstellen gesucht. Alkohol ist danach die vorrangige Problematik in allen Landkreisen und kreisfreien Städten, gefolgt von Cannabinoiden. Die Statistik zeigt außerdem, dass jeder und jede - gleich welchen Alters oder sozialer Herkunft - in eine Sucht geraten kann.

Um auf die wichtige Aufgabe von Suchtberatungsstellen und auch die Finanzierungssituation aufmerksam zu machen, hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen den Aktionstag Suchtberatung ins Leben gerufen. Neben der Beratung von Betroffenen leisten sie auch präventiv Aufklärung in Kitas, Schulen und Firmen. „Niederschwellige Hilfsangebote bereit zu stellen, ist wichtig. Um all diese Aufgaben übernehmen zu können, braucht es auch eine stabile Finanzierung“, so der Verbandsvorsitzende Bluschke.

Pressekontakt:
Stephanie Böskens
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