Ein funktionierendes Gesundheitssystem ist maßgeblich für das Wohlergehen einer Gesellschaft. Dabei leisten Fachkräfte mit Zuwanderungsgeschichte einen unverzichtbaren Beitrag zum deutschen Gesundheitssystem.In seinem Jahresgutachten 2022 sieht der Sachverständigenrat für Integration und Migration Nachbesserungsbedarf bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen und der Nachqualifizierung, um die Versorgung auch künftig zu gewährleisten. Prozesse müssen vereinfacht, beteiligte Behörden stärker verzahnt und die Zuwanderung in die Ausbildung mehr gefördert werden. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie mahnt der SVR, die Arbeitsbedingungen grundlegend zu verbessern. Um eine chancengleiche und herkunftsunabhängige Gesundheitsversorgung sicherzustellen gilt es, das Gesundheitswesen diversitätssensibler zu gestalten.
Die neun Kernbotschaften des Jahresgutachtens im Überblick:
- Fachkräfte mit Zuwanderungsgeschichte leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheitsversorgung
- Anerkennungsverfahren beschleunigen und Nachqualifizierung erleichtern
- Zuwanderung in die Ausbildung gezielt fördern; Ausbildung im Inland stärken
- Fachkräfte halten: betriebliche Integration fördern, Arbeitsbedingungen verbessern
- Migration von Gesundheitsfachkräften fair und transparent gestalten
- Versorgung durch ausländische Betreuungskräfte rechtssicher und fair umsetzen
- Gesundheit hängt vor allem mit der sozialen Lage zusammen und weniger mit einer Zuwanderungsgeschichte
- Der rechtliche Zugang zu Gesundheitsleistungen ist für Zugewanderte grundsätzlich gut; es bestehen aber Versorgungslücken
- Diversitätssensible Gesundheitsversorgung kommt allen zugute
Das vollständige Jahresgutachten finden Sie hier.