Programm Sprach-Kitas wird bis Sommer 2023 weiterfinanziert

Das Bundesfamilienministerium will das Förderprogramm "Sprach-Kitas" anders als zunächst geplant noch bis zum Sommer des kommenden Jahres weiterfinanzieren.

Das teilte Bundesfamilienministerin Lisa Paus am Montag mit. Ursprünglich sollte das Programm zum Jahresende auslaufen. Das hatten mehrere Bundesländer und Kita-Träger heftig kritisiert.

Über das Programm "Sprach-Kitas" finanziert der Bund seit 2016 zusätzliches Personal an Kitas zur Sprachentwicklung. Nach Angaben der Bundesregierung werden mit den Mitteln derzeit mehr als 7.000 halbe Stellen für Sprachbildung und Beratung gefördert.

Bei dem jetzt gefundenen Kompromiss handelt es sich nach Informationen der Bundesfamilienministerin um eine Übergangslösung: Der Bund werde die Infrastruktur für das Programm sowie die Gehälter der betroffenen Mitarbeiter*innen von Januar an bis zum Sommer aus Mitteln des Familienministeriums weiterfinanzieren. Die Beschäftigten der rund 6600 Sprach-Kitas in Deutschland hätten sonst nicht weiterbeschäftigt werden können.

Paus rief die Länder dazu auf, das halbe Jahr zu nutzen, um eine eigene Finanzierung von Sprachförderung in den Kitas dauerhaft zu etablieren.