Haushaltsausschuss stärkt Migrationsberatung: 81 Millionen für 2023

Die Ampelkoalition hat im Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen, die Finanzierung der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) um 24 Millionen Euro zu verstärken. Somit steht für das kommende Jahr die Rekordsumme von 81,5 Mio. Euro zur Verfügung.

Der Regierungsentwurf für den Haushalt 2023 hatte zunächst eine Absenkung der Mittel vorgesehen. Der Paritätische hatte sich gemeinsam mit den anderen Spitzenverbänden der Wohlfahrt durch Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit auf Bundes- und Landesebene für eine auskömmliche Finanzierung der MBE stark gemacht. Insbesondere vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges war der Bedarf in den Beratungsstellen erste wichtige Anlaufstellen für neu Zugewanderte bundesweit stark gestiegen und wird hoch bleiben. 

Nun wird finanzielle Ausstattung für die Migrationsberatung im Vergleich zu 2022 noch einmal erhöht: Für das Jahr 2023 stehen insgesamt 81,5 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung. Damit sind nicht nur die ursprünglich vorgesehen Kürzungen vollständig ausgeglichen, zusätzlich werden absehbar weitere Bedarfe im nächsten Jahr abgedeckt. Mit dem Beschluss haben Träger und Beschäftigte für 2023 Planungssicherheit.  

Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer wird seit 2005 von den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege (AWO, Caritas, Paritätischer Wohlfahrtsverband, DRK, Diakonie und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland) sowie dem Bund der Vertriebenen angeboten. Mit bundesweit 1.450 Beratungsstellen und fast 500.000 beratenen Personen im vergangenen Jahr trägt die MBE maßgeblich dazu bei, dass Integration vor Ort gelingt. Die Beraterinnen und Berater der MBE unterstützen dabei, geeignete Sprachkurs- und Bildungsangebote zu finden und sich möglichst schnell sozial und beruflich zu integrieren. Diese Arbeit verdient große Anerkennung.