Erfolgreiche Petition setzt starkes Zeichen zur Fortführung der Sprach-Kitas

Bis zum 20. September wurden 203.217 Unterschriften erfasst. Bei der Anhörung am 17. Oktober muss das Bundesfamilienministerium Rede und Antwort stehen.

Am 1. August 2022 hatte die Leiterin einer Sprach-Kita in Mecklenburg-Vorpommern eine Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet, die sich für den Erhalt des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ einsetzt. Die Petition wurde als öffentliche Petition eingereicht. Die Mindestzahl von 50.000 Unterschriften wurde deutlich übertroffen. Zum Ende der Mitzeichnungsfrist am 20. September wurden 203.217 Unterschriften erreicht. Am 17. Oktober 2022 kommt es zu einer offiziellen Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages. 

In Mecklenburg-Vorpommern nehmen gut 140 Sprach-Kitas am Bundesprogramm "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" teil. Rund 170 Sprach-Fachkräfte werden aus dem Bundesprogramm finanziert.  Damit erhalten die Kitas eine Extra-Förderung im Bereich der sprachlichen Bildung als Teil der Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung. Sie profitierten dadurch von zusätzlichen Fachkräften, speziellen Materialien zur Sprachförderung, Fortbildungen und fachlicher Begleitung. Sollten sich Bund und Länder nicht auf eine Fortführung des Programms einigen, fällt ein wichtiger Teil der sprachlichen Förderung für Kinder weg.

Seit sechs Jahren fördert der Bund ausgewählte Kitas mit zusätzlichen Fachkräften für die Sprachbildung im Kita-Alltag.  Der Bund will die Sprachförderung künftig in einem Kita-Qualitäts-Gesetz verankern und damit an die Länder abgeben. De facto sei das eine Kürzung zu Lasten der Kinder, sagte Bildungsministerin Oldenburg.