„Ehrenamtliches Engagement ist das Fundament einer solidarischen Gesellschaft“, sagte Kristina Timmermann, stellvertretene Vorsitzende des Paritätischen MV. Mit dem Fokusthema Ehrenamt wolle der Verband in diesem Jahr die unschätzbare Bedeutung des freiwilligen Engagements würdigen und vor allem den Blick auf die Zukunft des Ehrenamts richten.
In den sozialen Einrichtungen und Initiativen unter dem Dach des Paritätischen MV sei ehrenamtliches Engagement unverzichtbar. „Ehrenamtliches Engagement ist elementarer Bestandteil des paritätischen Selbstverständnisses“, so Timmermann. Denn Ehrenamtliche übernehmen Verantwortung in Vereinsvorständen, sie unterstützen in niederschwelligen Angeboten wie beispielsweise in der der Seniorenbetreuung, in der Flüchtlingshilfe, der Jugendarbeit oder in vielen anderen Bereichen. Sie gestalten so unsere Gesellschaft mit. Doch es werde immer schwieriger, neue ehrenamtliche Mitglieder zu gewinnen. Ehrenamtliche Vorstandsarbeit sei zunehmend von bürokratischen Aufgaben geprägt. Dadurch sei es schon lange nicht mehr allein durch ehrenamtlich Tätige organisierbar.
Das bestätigte Dr. Adriana Lettrari, geschäftsführende Vorständin der Ehrenamtsstiftung MV in ihrem Vortrag zu Herausforderungen und Bedarfen des Ehrenamtes in MV. Nachwuchsgewinnung, Bürokratie und die Finanzierung der Vereinsarbeit seien zentrale Themen, die Vereine beschäftigen. „Diese Herausforderungen müssen wir angehen, wenn wir das Ehrenamt zukunftsfähig machen wollen“, so Lettrari. „Alle engagementfördernden Akteure müssen gemeinsam einen Plan entwickeln, wie potentielle Ehrenamtliche gewonnen und gehalten werden können.“
Ohne ehrenamtliches Engagement könnten zahlreiche soziale Angebote nicht aufrechterhalten werden, betonten die Beiratsmitglieder des Verbandes. Ehrenamt könne aber auch nicht jede Versorgungslücke füllen und brauche unbedingt das Hauptamt für die Koordinierung. Damit ehrenamtliches Engagement weiterhin bestehen und vor allem auch wachsen könne, brauche es gute Rahmenbedingungen, so das Fazit. Bürokratische Hürden, fehlende Anerkennung und unzureichende Förderung dürften nicht dazu führen, dass Menschen sich von einem freiwilligen Engagement abwenden. Deshalb sei es ein wichtiger Schritt, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern eine Ehrenamtsstrategie erarbeiten wird. Grundlage für diese Strategie soll der Ehrenamtsmonitor 2025 sein.
„Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, ehrenamtliches Engagement zu stärken und attraktiv zu gestalten“, fordert Timmermann. Dafür brauchen wir starke Netzwerke und den politischen Willen, strategische Ziele auch umzusetzen.“
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