Die generalistische Pflegeausbildung im dritten Jahr – Kooperationen und partnerschaftliches Miteinander

Zum Umsetzungsstand der generalsitischen Pflegeausbildung in MV diskutierten Fachreferenten mit unserem Vorstand und Beirat am 25. Oktober in Güstrow. Zu Gast waren auch Vertreter des Sozialministeriums und vom LAGuS.

Die Referent*innen beleuchteten die Umsetzung der Pflegeausbildung im dritten Jahr seit der Einführung im Jahr 2020 aus verschiedenen Perspektiven der Beteiligten der Pflegeausbildung. Nach einer Einführung durch die Referent*innen unseres Referats Altenhilfe und Pflege zu Grundlagen des generalistischen Systems und Verantwortungen der Träger der praktischen Ausbildung, folgten weitere Impulsreferate aus folgenden Perspektiven:

  • Grit Thiede-Reichel, Institut für Sozialforschung und berufliche Weiterbildung (ISBW): Kooperationspartnerschaften aus der Perspektive der Pflegeschulen
  • Uwe Borchmann, Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V.: Krankenhäuser als wichtige Säule in der generalistischen Ausbildung
  • Dirk Rautmann, Amtsleiter Zentrale Dienste/Schulverwaltungsamt im LK Mecklenburgische Seenplatte und Vorsitzender der AG Schulverwaltung M-V: Die Rolle des Landkreises als Schulträger der beruflichen Schulen und Träger der Schulentwicklungsplanung (SEP) im Prozess der Gestaltung der Pflegeausbildung.

Vernetzung und Kommunikation als elementare Voraussetzung für eine erfolgreiche generalistische Pflegeausbildung
Im Fokus der Impulse standen die Kooperationsverhältnisse der Partner der generalistischen Ausbildung: Träger der praktischen Ausbildung, Pflegeschulen und Anbieter der weiteren Praxiseinsätze. Vernetzung und Kommunikation ist eine elementare Voraussetzung für eine erfolgreiche generalistische Pflegeausbildung. Im  Austausch mit den Teilnehmenden wurden weitere Schlaglichter gesetzt, unter anderem die bewusste Einbeziehung der Pflege von Menschen mit Behinderungen in der Ausbildung, eine gleichartige Förderung der Ausbildungsstrukturen für Erzieher*innen entsprechend der generalistischen Finanzierungs- und Vergütungssystematik. Ein ganz wesentlicher Gesichtspunkt wurde durch die Referent*innen der Pflegeschule, der Krankenhausgesellschaft, der kommunalen Dienste und des Paritätischen MV an Sozialministerium und LAGuS adressiert: Wir dürfen niemanden verlieren, der sich für die Pflegeausbildung entscheidet. Darum ist es auch notwendig, Auszubildende zu halten, die ihre Fachkraftausbildung nach der Zwischenprüfung beenden wollen. Sie sollten als qualifizierte Hilfskraft anerkannt werden können und auf diesem Qualifikationsniveau in der Pflege weiterarbeiten dürfen. Denn neben Pflegfachkräften fehlen in der Pflegelandschaft insbesondere landesrechtlich qualifizierte Pflegehelfer*innen.

Die Veranstaltung fand in den neuen Räumlichkeiten unserer Mitgliedsorganisation ASB Landesverband in Güstrow statt.
Wir
danken allen Teilnehmenden für die wichtigen Impulse und den guten Austausch.