Bundesrat fordert weitere Förderung von Sprach-Kitas

Das Bundesprogramm Sprach-Kitas läuft Ende des Jahres aus. Eine Bundesratsinitiative setzt sich für den Erhalt der Sprach-Kitas ein.

Eine Anschlussfinanzierung ist noch nicht gesichert, obwohl die Ampelkoalition dieses im Koalitionsvertrag vereinbart hatte. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, das Programm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ auch über das Jahr 2022 hinaus fortzuführen und als dauerhaftes Bundesprogramm zu verstetigen. Auf Anregung des Saarlandes und Mecklenburg-Vorpommerns fasste er am 16. September 2022 einstimmig eine entsprechende Entschließung und leitete sie der Bundesregierung zu. Sie entscheidet, wann sie sich mit der Länderforderung befasst. Feste Fristen gibt es hierfür nicht.

Sprachförderung seit 2016
Seit 2016 unterstützt das Bundesprogramm teilnehmende Einrichtungen durch zusätzliches Fachpersonal bei der Gestaltung alltagsintegrierter sprachlicher Bildung als Bestandteil der Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung. Mit der Förderung sollen vorwiegend Kindertageseinrichtungen mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf unterstützt werden. Dies umfasst insbesondere Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien, die einer besonderen Unterstützung im Spracherwerb bedürfen, oder Familien mit Migrationsgeschichte

Im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ wurde das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit insgesamt 100 Millionen Euro aufgestockt und verlängert. Laut Koalitionsvertrag für die Jahre 2021-2025 soll das Programm weiterentwickeln und verstetigen werden. 

In rund 6.900 Kitas seien durch fast 7.500 zusätzliche Fachkräfte mehr als eine halbe Million Kinder erreicht worden. Damit sei etwa jede achte Kita in Deutschland eine Sprach-Kita.

Den Beschluss des Bundesrates finden Sie hier.