BFD Seminar im digitalen Raum

Beim ersten Online-Seminar im neuen Zyklus ging es für die Freiwilligen aus dem Bereich BFD neben Kennenlernen, Austausch und Reflexion vor allem um Kommunikation im digitalen Raum.

Bis zuletzt bestand noch die Hoffnung, die Seminare im neuen Zyklus der Bundesfreiwilligen (BFD) und der Freiwilligen aus dem Freien Sozialen Jahr (FSJ) in Präsenz anzubieten. Schweren Herzens haben wir uns entschieden, die Seminare bis auf Weiteres Online durchzuführen, was Referent*innen und Freiwillige gleichermaßen vor Herausforderungen stellte. Trotzdem: Alle begegneten diesen Herausforderungen gleichermaßen mit viel Geduld, Kreativität und Neugierde. Das erste Seminar der Bundesfreiwilligen vom 14.-18. September diente dabei als Lackmustest.

Erstmalig wurden die Bundesfreiwilligen in fachspezifische Gruppen eingeteilt und haben mit Christina Schnelker für die Gruppe „Hilfen“ und Alice Tobela für die Gruppe „Pädagogik“ zwei kompetente Fachkräfte als Teamerinnen an die Hand bekommen. Diesen gelang es, trotz der Distanz vor den Bildschirmen, ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen und eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, die für Erfahrungsaustausch und gegenseitiges Kennenlernen genutzt wurde.

Für das Thema „Kommunikation“ konnten exzellente Referent*innen gewonnen werden, die den Freiwilligen in zweistündigen Workshops nützliche Werkzeuge für die Kommunikation in den Einsatzstellen aber auch untereinander an die Hand gaben. Nicola Brandes, eine Kommunikationstrainerin, vermittelte den Freiwilligen Grundbegriffe der Kommunikationstheorie, übte mit ihnen aktives Zuhören und Ich-Botschaften, während die Referenten der Peace Brigades International, einer internationalen Menschenrechtsorganisation, den Teilnehmer*innen das Konzept des Konsens, als gewaltfreie Methode der Entscheidungsfindung vorstellten. Neben weiteren Themen wie „Feedback geben“ und „Selbstfürsorge“  konnten die Freiwilligen frei aus einer Vielzahl von Workshops wählen und sich dadurch nach eigenem Interesse ein Programm zusammenstellen.  

Neben inhaltlichen Aspekten wurde spielerisch der digitale Raum entdeckt: Die Freiwilligen durften sich mit einer Vielzahl von neuen Online-Tools auseinandersetzen, die ihnen im Laufe des Seminarplans immer wieder begegneten. So wurde jeder Gruppe ein so genanntes „Padlet“ eingerichtet, eine Art digitale Pinnwand, auf der Seminarpläne und Inhalte abgerufen wurden, wo sie aber auch eigene Inhalte wie Playlists oder Gruppenarbeiten bearbeiten und teilen konnten. Gegen Ende zeichneten die bunten Collagen aus Links, Bildern und Texten, eine rege Beteiligung der Freiwilligen. Und so zeigt die Auswertung dieser ersten Online-Seminarwoche - natürlich auch mit einem ansprechenden Online-Tool bearbeitet - dass die anfänglichen Berührungsängste mit dem neuen Begegnungsräumen schnell verpufft waren. In der pädagogischen Begleitung der Freiwilligen haben wir uns notgedrungen den neuen Gegebenheiten angepasst und befinden uns auf einem guten Weg.