Absenkung des Wahlalters - Positionierung des Paritätischen Gesamtverbandes

Der Paritätische Gesamtverband begrüßt die Planungen der Bundesregierung und der EU, das Wahlalter auf 16 Jahre absenken zu wollen. Aus Sicht des Paritätischen sollte die Absenkung des aktiven Wahlalters allerdings auf 14 Jahre erfolgen.

Mecklenburg-Vorpommern hat nach Beschluss des Landtages das Wahlalter für die Landtagswahlen auf 16 Jahre abgesenkt. Bei der nächsten Landtagswahl werden die dann 16- und 17-Jährigen in Mecklenburg-Vorpommern die Abgeordneten des Landtages wählen dürfen.

Auf Bundesebene hat sich der Verbandsrat des Paritätischen Gesamtverbandes zur aktuellen Debatte der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre geäußert. Er tritt für eine perspektivische Wahlalterabsenkung auf 14 Jahre ein. Der Paritätische Gesamtverband bringt dabei folgende Punkte besonders zum Ausdruck:

"Das Recht der Jugendlichen zu wählen, birgt die Chance, sich positiv auf die Politik auszuwirken. Im besten Falle werden Politiker*innen die jungen Menschen als potenzielle Wähler*innen verstärkt ernst nehmen und deshalb die Interessen der Jugendlichen besser vertreten. Immerhin kämen etwa 1,5 Millionen neue Wahlberechtigte im Alter von 16 und 17 Jahren hinzu, bei einer Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre ca. 3 Millionen. Die Anerkennung und rechtliche Verankerung eines Wahlrechts für Jugendliche wäre die Gewährung eines der bedeutendsten politischen Gestaltungsrechte in unserer Demokratie. Die Wahlalterabsenkung ist somit ein klares Signal an junge Menschen, dass nicht nur die an sie gestellten Erwartungen zunehmen, sondern sie in ihren Rechten auch ernstgenommen werden. Partizipation in der Demokratie muss geübt und erfahren werden."

Die vollständige Positionierung des Paritätischen Gesamtverbandes können Sie hier nachlesen.